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Tag der Menschenrechte: Solange Menschen abgeschoben werden, ist uns nicht nach Weihnachten zumute

Vor 65 Jahren, am 10.12.1948, verabschiedete die Vollversammlung der UNO die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Jedes Jahr erinnert der Internationale Tag der Menschenrechte am 10. Dezember daran, wie wenig immer noch diese Rechte in der Realität anerkannt und realisiert werden.

Die INITIATIVE BLEIBERECHT, ein Zusammenschluss aus 32 Organisationen die sich für die Rechte von Flüchtlingen in Tirol einsetzen, organisiert am 10. Dezember aus diesem Anlass Aktionen zur zunehmend militarisierten Abwehr von Flüchtlingen und zum anhaltenden Sterben an den Aussengrenzen der EU und zur Abschiebung von Menschen aus Tirol.

Unter dem Motto "Solange Menschen aus Tirol abgeschoben werden, ist uns nicht nach Weihnachten zumute!" findet dabei in Innsbruck von 11:00-13:00 und von 16:00-18:00 Uhr eine Flyeraktion an der Annasäule statt.

Am Abend um 19:30 präsentiert die Initative Bleiberecht die Preview des bisher noch nicht öffentlich gezeigten neuen Kurzfilms "SCHNEEGLÖCKCHEN" im Leokino.. Die Regisseurin Jenny Gand wird dabei anwesend sein und eine Einführung in den Film geben mit anschließender Diskussion zum Thema Flucht und Asyl.

Jedes Jahr nach der Schneeschmelze werden in den Wäldern der Slowakei und Ukraine, an der Außengrenze der EU, die Leichen erfrorener Flüchtlinge gefunden. Sie werden „Schneeglöckchen” genannt. Eine kleine Gruppe von Flüchtlingen versucht mit Hilfe von „Schleppern“ die grüne Grenze zwischen der Ukraine und der Slowakei zu überwinden.

Darunter ist der 33-jährige Yassir aus Somalia und Seda, eine Armenierin, die mit ihrer 12-jährigen Tochter Armine versucht, nach Österreich zu flüchten. Dort hofft sie ihren Mann und Armines Vater Hanri wieder zu treffen. Aber die Flucht wird durch den Verlust von Armines Glücksbringer, einer Schneekugel, gefährdet …

SCHNEEGLÖCKCHEN ist ein Film über Hoffnung und Träume, aber auch über die Härte des Lebens im modernen Europa. Als verhältnismäßig kleines Projekt widmet sich „Schneeglöckchen" einem großen sozialen Anliegen: Der Film will für das Thema Flucht und die damit verbundenen Verletzungen, Verlust- und Angsterfahrungen sensibilisieren und den oft transportierten, anonymen Zahlen von Flüchtlingen ein Gesicht geben. „Schneeglöckchen“ entstand in Kooperation mit dem UNHCR, dem Flüchtlingsprojekt Ute Bock, Asyl in Not und zahlreichen Organisationen der Flüchtlingsarbeit. (Nach dem Pressetext).

SCHNEEGLÖCKCHEN
Buch & Regie: Jenny Gand I Kurzspielfilm I 15min. I Full HD (4K) I Farbe
DARSTELLER:David Wurawa I Anne Wiederhold I Jaklin Sarkisyan I Zorik Moghadas I Kari Rakkola I Aleksandar Petrovic I Branko Samarovski
Leokino, Innsbruck, 10.12.13, 19:30 Uhr, aus Anlass des Internationalen Tags der Menschenrechte, iin Anwesenheit der Regisseurin, mit Diskussion

Matthias Lauer
 

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