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Ein Workshop der Extraklasse

Es war ein wunderbares Zusammentreffen von Gehörlosen und Hörenden. Tobias Kunze, ein exzellenter Vertreter der Kunst des poetry slam (links im Bild), bot im Rahmen des von Stefan Abermann initiierten und organisierten Deaf Slam einen Workshop an, der mir vollkommen neue Welten eröffnete, nämlich die der gemeinsamen literarischen Welt der Hörenden und der Gehörlosen. Er lehrte uns die Kunst mit Impulsen, Metaphern und Neologismen zu spielen und „Klappgedichte“ zu schreiben (wer wissen will, wie das funktioniert, wende sich an mich, macht Spaß). 

Das Phänomenale? Eine Gebärdensprachdolmetscherin und ein Gebärdensprachdolmetscher (rechts im Bild) übersetzten simultan. Jedes vorgetragene Gedicht, jeder vorgelesene Text wurde sofort übersetzt und zwar schrieben sowie die Hörenden als auch die Nichthörenden.

Wie das funktioniert? Die Hörenden bekommen die Gebärden übersetzt und die Nicht-Hörenden die gesprochene Sprache und alles funktioniert reibungslos, keine Verzögerung des Verständnisses der Texte und der Pointen, im Gegenteil, es bereitet noch mehr Vergnügen, da sich die Hörenden die Gebärden gleichzeitig ansehen und fürs Erste ein wenig aneignen können.

 

Wer sich das jetzt sofort einmal anschauen will, suche folgende Seite auf und sehe sich den deaf slam Gewinner Dawei Ni an, dieser Slam fand in Hamburg statt: http://www.aktion-mensch.de/filmfestival/deafslam/index.php

 

Lasst es euch nicht entgehen, das selbst beim Finale der Veranstaltungsreihe – dem 1. Bilingual Slam Innsbrucks – mitzuerleben, eine echte Bereicherung und man staunt und staunt und staunt:

24.5.2013 um 20 Uhr in der Bäckerei Dreiheiligen

 Mehr Infos auf facebook oder unter http://deafslamtirol.wordpress.com

Barbara Tatschl

One Comment

  1.  super Idee  und ein toller Text! Literatur muss nicht laut werden, um zu wirken – deaf slam rulezzz

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